Auch in Zeiten der Grippewelle, grassierender Erkältungen und des Coronavirus (Covid-19) benötigen Krankenhäuser dringend Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können!
Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Lage rund um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus (COVID-19) sehr aufmerksam und stehen hierzu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger. Schon immer galt: Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungs-Symptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Sie werden nicht zur Blutspende zugelassen - das gilt aktuell auch für Spendewillige, die vom Coronavirus betroffene Risikogebiete bereist haben.
Der DRK-Blutspendedienst warnt vor Panikmache. Bei einem durchschnittlichen Blutspendetermin kommen die Besucher nicht mit mehr Menschen in Verbindung als auf einer Zugfahrt oder bei einem Kinobesuch. Für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut und Blutprodukte gibt es keine gesicherten Hinweise. Bluttransfusionen sind sicher und unverzichtbar. Auch hier gilt, dass die Aufsichtsbehörden engmaschig beobachten und analysieren.
Blutspenden retten Leben
Nach dramatischen Unfällen und bei schweren Erkrankungen brauchen viele Patienten dringend Bluttransfusionen. Ein Beispiel ist der 32-jährige David Behre, der im Sommer bei den Paralympics in Tokio starten wird. Behre hatte vor zwölf Jahren einen tragischen Unfall, bei dem er beide Unterschenkel und sehr viel Blut verlor. Bluttransfusionen retteten sein Leben und ermöglichten ihm, neue Hoffnung zu schöpfen. Als er im Fernsehen den südafrikanischen Sprinter Oscar Pistorius sah, der mit Prothesen schneller lief als die meisten Menschen mit gesunden Beinen, entwickelte er seinen Plan B und setzte sich das Ziel, Profisportler zu werden. David Behre unterstützt die Blutspende beim Roten Kreuz: "Auch nach dramatischen Ereignissen kann ein Leben weitergehen. Spendet Blut, damit viele Menschen für sich einen Plan B entwickeln können!"
Was passiert bei einer Blutspende?
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen.
Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Jeder Blutspender erhält einen Blutspendeausweis mit seiner Blutgruppe.
Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Danach bleibt man noch zehn Minuten lang ganz entspannt liegen. Zum angenehmen Abschluss der guten Tat lädt das Rote Kreuz zu einem leckeren Imbiss ein.
In der Erkältungszeit verschenkt der DRK-Blutspendedienst als kleines Dankeschön ein Händedesinfektionsmittel, das sehr effektiv wirkt und sogar sanft die Haut pflegt.