Der Tagesablauf war sehr klar strukturiert. Ab 8:00 Uhr trafen sich alle DKR'ler im OV-Heim und bereiteten sich auf den Sanitätsdienst vor und schlüpften in ihre Einsatzkleidung. Fertig angezogen folgte eine kurze Rede von unserer Rotkreuzleitung, Dirk Wiening, wie der heutige Tag ablaufen wird und auf welche Verletzungen wir uns vorbereiten und einstellen sollen.
Schließlich würden die Rennradfahrer mit mehr als 50 km/h unterwegs sein und das Verletzungsrisiko aufgrund des vorherigen Regenschauers recht hoch liegen.
8:30 Uhr haben wir unseren Hauptposten vor der Brauerei Rolinck eingenommen und die Netzersatzanlage, das Zelt und Co aufgebaut. Die Kollegen von der Feuerwehr waren ebenfalls vor Ort. Stefan Lückerath und Nils Beuke haben zusammen mit der Feuerwehr den Einsatzleitwagen besetzt und orderten von dort im Laufe des Tages die Rettungswagen und andere Hilfsmittel an, die zur Versorgung der Patienten notwendig waren.
Nachdem das Zelt zügg aufgebaut wurde, bereiteten zahlreiche Helfer die Versorgung der etwaigen Patienten vor. Es wurde Tee und Kaffee vorbereitet, Decken bereitgestellt, der Tragebock samt Trage aufgestellt und Sitzgelegenheiten aufgebaut. Vor dem Start des Rennens besetzten alle Einsatzkräfte ihre Posten, die am Rand der Straßen postiert waren.
Nach kleinen und großen Verletzungen, die zu versorgen waren, folgte zu Mittag eine leckere Erbsensuppe zur Stärkung unserer „Helden“. Helden ist hier eine sehr gute Bezeichnung, mit insgesamt acht Einsätzen, von denen fünfmal der Rettungsdienst ausrücken musste, wurde die notärtzliche Erstversorung am Unfallort sehr gut gewährleistet. Selbstverständlich ließen diese Ereignisse unsere Kameraden nicht kalt. So geschah es, dass vor lauter Nervosität die Trage nicht in den Rettungswagen geschoben werden wollte. Für unsere frischausgebildeten Sanitäter war dies eine große Herausforderung, die sie sehr soverän und selbstsicher gemeistert haben. Zu loben ist hier auch die gute Zusammenarbeit zwischen den „alten Hasen“, welche jeweils „junge Kücken“ an die Hand bekamen, um deren Kenntnisse im Samitätsdienst zu festigen und zu erweitern.
Nach etlichen Stunden wurden die einzelnen Posten abgelöst, damit sich die Sanitäter ausruhen konnten. Gegen Nachmittag wurde eine Ladung Portion „Currywurst & Pommes“ an die Außenposten zur Stärkung geliefert und diese kleine Aufmerksam mit einem freudigen Lächeln dankend entgegengenommen.
Gegen 14:00 Uhr wurde das Wetter leicht unruhig und wirkte betrübt, somit sahen sich die Helfer gezwungen, das Zelt vorzeitig abzubauen, um den aufkommenden Regen zu umgehen.
Das schlimmste Ereignis dieses Sanitätsdienstes war ohne Frage die Tatsache, dass ein PKW entgegengesetzt der Fahrtrichtung der Rennradfahrer auf der Rennstrecke gefahren ist und eine junge Frau mit ihrem Rad in diesen hineingefahren ist und sich schwer verletzt hat.
Nach einem langen Tag für unsere DRK'ler kehrten sie zurück ins DRK-Heim und es folgte eine Einsatznachbesprechung, um die erlebten Eindrücke revú passieren zu lassen und zu besprechen, was gut und was weniger gut gelaufen ist. Fazit: Egal, wie anstrengend es auch war, man hat es gern gemacht, im Zeichen der Menschlichkeit und aus Liebe zum Menschen.
Geschrieben: DRK Ortsverein Burgsteinfurt e.V.