Austretendes Chlor im Technikraum des Freibades hat am Freitagabend den kompletten Burgsteinfurter Löschzug der Feuerwehr in Marsch gesetzt. Gegen 20.45 Uhr waren Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und das DRK alarmiert worden. Mitglieder des Schwimmvereins, die sich zu dieser Zeit zum Training im Becken aufhielten, hatten als erste den charakteristischen Chlorgeruch in der Luft wahrgenommen.
Zur gleichen Zeit sprangen in der Pumpstation die Melder und damit auch die Sprinkleranlagen an. Unverzüglich wurden alle Schwimmer aus dem Wasser geholt und das Bad geräumt. Ein Mitarbeiter des Schwimmmeisterteams wurde vorsichtshalber zur Untersuchung ins Marienhospital gebracht. Seiner kompletten Kleidung haftete Chlor an. Ansonsten wurde niemand verletzt.
Speziell ausgebildete Kräfte der Feuerwehr haben sich dann Schutzanzüge übergezogen, um sich überhaupt der Unfallstelle nähern zu können. Das Einatmen der Chlordämpfe kann lebensbedrohlich sein.
Umfangreiche Maßnahmen wurden getroffen, dass niemand durch die Chemikalie verletzt oder weiteres Gas freigesetzt werden konnte. Da keine unmittelbare Gefahr Bestand, konnte die Feuerwehr ihr Programm in aller Ruhe abspulen. Zur Unterstützung wurden Kameraden des Löschzuges Borghorst angefordert.
Vermutet wurde, dass eine geplatzte Chlorflasche oder ein undichtes Ventil Ursache dafür war, dass das Gas ausströmen konnte.
Gestern Abend ging man davon aus, dass der Schwimmbetrieb heute ohne Einschränkungen fortgesetzt werden kann. Auch das 24-Stunden-Schwimmen der DLRG sei nicht gefährdet, so die Einschätzung von Feuerwehrchef Dirk Telgmann und Schwimmmeister Markus Heerdt.
Quelle: Westfälische Nachrichten
von: Dirk Drunkemölle