Dichte Schwaden aus beißendem Rauch schlagen den Einsatzkräften entgegen und erschweren, neben der Dunkelheit, zusätzlich Sicht und Orientierung in den Gewölben. Schließlich können alle fünf Personen gerettet werden. Allerdings gibt es Brandverletzte, Rauchvergiftungen, eine Person unter Schock und eine mit einer Verletzung an der Wirbelsäule. Zum Glück sind der Rettungsdienst und die Ortsverbände des DRK aus Borghorst und Burgsteinfurt schnell vor Ort, um Erste Hilfe zu leisten und die Schwerverletzten notdürftig zu versorgen, um sie schließlich ins Krankenhaus zu bringen. Ein Mitarbeiter, der sich bei einem Rettungsversuch unter einem Lkw eingeklemmt hat, kann allerdings nur noch als Leiche geborgen werden.
Doch keine Angst - alles war nur gespielt. Trotzdem entfaltete sich die volle Dramatik bei der gemeinsamen Herbstübung der Löschzüge aus Borghorst und Burgsteinfurt am Samstagnachmittag. Zweimal im Jahr wird der Ernstfall simuliert. „Sinn und Zweck einer solchen Übung ist immer, das Zusammenspiel aller Kräfte zu verbessern“, erklärte Stadtbrandinspektor Dirk Telgmann. Eine Mammutaufgabe für den jeweiligen Einsatzleiter. Brandinspektor Rainer Frahling, der bei dieser Übung die Führung übernahm, musste insgesamt 116 Leute Feuerwehrleute (inklusive der Jugendfeuerwehren) im Blick behalten und anleiten. Dabei fuhren die Feuerwehren alleine 14 Löschfahrzeuge inklusive großer Drehleiter auf.
Große Firmen stellen ideale Übungsobjekte dar, denn: „Es kann immer mal ein Brand auftreten“, so der stellvertretende Stadtbrandinspektor Franz-Josef Gönner. „Oberste Priorität hat dabei natürlich die Menschenrettung“, stellte er klar.
Bei der abschließenden Manöverkritik zeigte man sich bis auf ein paar Probleme im Funkverkehr jedoch mit dem reibungslosen Ablauf der anspruchsvollen Übung sehr zufrieden.
Quelle: Westwälische Nachrichten
von Hanna Decker