Anzahl der Fördermitglieder soll steigen
„Guten Tag, mein Name ist Sander, ich komme vom Deutschen Roten Kreuz!“ Wenn in den nächsten Monaten jemand mit diesen Worten an Burgsteinfurter Haustüren klingelt, besteht kein Grund, die Polizei zu rufen – es handelt sich in diesem Fall nicht um einen Trickbetrüger
Roman und Teresa Sander sind ab der kommenden Woche im Auftrag des DRK unterwegs, um neue Mitglieder zu werben.
Durch die persönliche Ansprache hoffen die DRKler, dem leichten, aber stetigen Abwärtstrend der Mitgliederzahlen zu begegnen: „Unsere Fördermitglieder sterben leider im wahrsten Sinne des Wortes aus“, berichtet Schatzmeister Christian Rehorst. Dabei ist das DRK auf diese Unterstützer angewiesen: Anders als in der Gesellschaft angenommen wird, bekommen die Ortsvereine das Material und die Ausrüstung nicht von Land oder Bund gestellt, sondern müssen alles in Eigenleistung anschaffen. „Die einzige Ausnahme bilden die Fahrzeuge des Katastrophenschutzes, aber auch da wird nur die Erstausstattung gestellt, abgelaufenes Material und Ähnliches müssen wir selbst ersetzen“, erläutert Rotkreuzleiter Dirk Wiening.
Die Ausstattung uns Ausbildung eines Sanitäters kostet etwa 2000 Euro, bei Sanitätsdiensten wie dem Radrennen rund um Steinfurt am vergangenen Wochenende, bei dem das DRK Burgsteinfurt mit 18 Aktiven vor Ort war, stellt das DRK den Veranstaltern pro Sanitäterstunde fünf Euro in Rechnung. „Dadurch können die Kosten einfach nicht gedeckt werden“, so Wiening.
Außerdem steht für den Ortsverein eine weitere wichtige Anschaffung an: Das zweite Mannschaftstransportfahrzeug, kurz MTF, ist von 1988 und muss dringend ausgetauscht werden. Das neue Fahrzeug schlägt mit 50.000 Euro zu Buche, von denen erst 20.000 Euro zu Verfügung stehen. Drei Monate haben die Sanders eingeplant, um die Burgsteinfurter Haushalte zu besuchen. Dabei geht es nicht darum, vor Ort Geld einzusammeln: „Wir wünschen eine langfristige Unterstützung des Ortsvereins“, so Sander. Die Höhe des Mitgliedsbeitrages kann dabei jeder Unterstützer selbst bestimmen: „Ob 10 Euro im Jahr oder 50 im Monat, jeder kann so viel geben, wie er möchte“, so Rehorst. Auch die Wahl zwischen jährlicher, halbjährlicher oder vierteljährlicher Abbuchung ist dabei möglich.
Da solche Aktionen leider auch immer wieder Trittbrettfahrer nach sich ziehen, tragen Roman und Teresa Sander nicht nur die typische Rotkreuzkleidung, sondern haben auch ihren Dienstausweis dabei. Für alle, die sich über das DRK Burgsteinfurt informieren möchten, erscheint seit Anfang April vierteljährlich das News-Magazin „Ein Kreuz für alle Fälle“, das auf der Homepage abzurufen ist.